Der Brennessel ist es egal, ob sie mit 3 n oder 3 s oder nicht geschrieben wird. Sie wächst. Und wächst. Sie gehört so oder so zu den besten Heilpflanzen, die wir haben.

Würde die Menschheit mehr über diese Pflanzen wissen, so würde sie nichts anderes anbauen (Maria Treben). Leider jedoch ist das den wenigsten Menschen bekannt.

Alle Bestandteile, von der Wurzel, über Blätter und Stengel bis hin zur Blüte entwickelt sie Heilkräfte. Es wundert also nicht, dass die Brennessel – ich schreibe sie so – bereits im Altertum höchstes Ansehen genoss.

Insekten und andere Tiere wissen natürlich instinktiv um diese Kräfte, und würde sie bei Berührung nicht zwicken, wäre sie längst ausgerottet.

Eine Reihe von Wirkungen werden ihr zugeschrieben. So soll sie bei Ekzemen helfen, indem mensch Brennesseltee trinkt. Bei Nieren- und Harngrießbildung soll sie bekanntermaßen ebenso helfen, wie bei Erschöpfungszuständen durch Eisenmangel.

Bei Wassersucht soll sie das Wasser entziehen und durch ihre blutbildenden Wirkstoffe auch bei Blutarmut helfen. Sogar die Haare sollen wieder sprießen und andere – sogar schwere – Erkrankungen könnten durch die Zuführung oder äußere Anwendung der Brennessel gelindert werden.

Eine Vielzahl weiterer positiver Wirkungen werden der Brennessel zugeschrieben, sodass Brennesseltee-Kuren im Frühjahr und Herbst empfohlen werden. Sie sollten dann etwa 4 Wochen dauern.

Die Brennesselblätter eignen sich hervorragend als Speise. Mensch kann daraus eine Art Spinat machen. Dazu müssen die Blätter nur vom Stengel abgezupft und gekocht werden. Vegetarisch könnte ein Schafskäse zugegeben werden. Vegan gebe ich gerne Leinöl hinzu.

Im Übrigen macht sich auch Hanföl oder Leindotteröl mit Brennessel, Tomaten und Gurke großartig. Herrlich. Guten Appetit.

Anwendungsarten Brennessel:

Teeaufguß: 1 gehäufter Teelöffel auf 0,25 Liter Wasser – nur brühen und kurz ziehen lassen.

Tinktur: Wurzeln klein schneiden, in eine Flasche füllen und dann mit 38 oder 40 %igem Korn übergießen.

Fußbad: Wurzeln oder frische Brennessel in erträglich heißes Wasser zugeben und 20 Minuten Füße baden.

Tipp Brennessel:

Brennesselsuppe

  • 500 g junge Brennnesseln
  • 3 EL Butter
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 3 EL Guarkernmehl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 EL Crème fraîche oder Saure Sahne

Die Blätter der Brennnessel werden abgezupft und gewaschen. Anschließend die Butter in einen Topf geben und erhitzen. Sobald die Butter heiß ist, werden die nassen Brennnesselblätter hin zugegeben und so lange gedünstet, bis die Brennnesseln in sich zusammengefallen sind. Anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen lassen und etwa 15 Minuten lang kochen. Danach durch ein Haarsieb streichen oder pürieren. Das Guarkernmehl in kaltem Wasser anrühren und in die Suppe gegeben. Nochmals kurz aufkochen lassen und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Ein wenig Crème fraîche oder Saure Sahne zugegeben – das darf sein – und servieren. Schwedisches Rezept